Exkursion der L2Wt in den Rheingau

Wenn man an eine klassische deutsche Rebsorte denkt, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Name des Rieslings sofort in den Kopf kommt. Er ist der Königswein Deutschlands, der, nachdem er das Licht der Welt in Deutschland erblickt hatte, weltweit verbreitet wurde. Ganz egal, ob man an der Küste Kaliforniens einen Riesling genießt, oder in Südafrika, Neuseeland, Australien, China, oder zusammen mit einem Ceviche in Chile: Jeder Schluck trägt ein Stück der deutschen Winzertradition in sich. Als Schüler*innen der Christiane Herzog Schule und zukünftige Weintechnolog*innen war es für uns ein Privileg das Anbaugebiet Riesling par excellence Rheingau zu besuchen.

Die Region Rheingau ist ein Synonym von Tradition, aber sie ist auch ein Ausdruck von Innovation und Adaption an neue Herausforderungen. Aus diesem Grund haben wir eine Durchquerung unterschiedlicher Techniken und Philosophien gemacht.

So besuchten wir auf der Exkursion einerseits das traditionelle Schloss Johannisberg, wo seit über 900 Jahren Wein mit 100%iger Riesling-Berufung gemacht wird. Andererseits besuchten wir das Weingut Peter Jakob Kühn in Oestrich-Winkel, welches sich trotz einer Tradition von über zehn Generationen auf die neuen Marktanforderungen einstellte, mit einer sozialen und umweltverträglichen Verantwortungsphilosophie.

Aber die Rheingau-Region bietet nicht nur den Königswein Riesling, ihr wertvoller Boden bringt auch ausgezeichnete Spätburgunder hervor, wie jene des Weinguts Robert König in der Rotweingemeinde Assmannshausen. Hier haben wir außerdem gelernt, dass ein Familienunternehmen trotz Schwierigkeiten adaptiv, mutig und erfolgreich sein kann.

Schließlich erlebten wir bei der Sektkellerei MM in Eltville, in einer wieder anderen Realität, wie ein großes Unternehmen mit unterschiedlichen Herausforderungen funktioniert, wo die Wörter Effizienz, Technologie und Innovation im Zentrum der Unternehmensphilosophie stehen.

Unsere Durchquerung war zweifellos eine bereichernde Erfahrung und in unserer Zukunft können wir die Ideen der anderen nutzen, um neue Perspektiven zu generieren.

Tags: Studienfahrt, Agrarwirtschaft