Jugend forscht 2023 - Regionalwettbewerb

Jugend forscht - Bemerkenswerte Erfolge der CHS beim Regionalwettbewerb 2023 

Am vergangenen Freitag nahmen die neun Nachwuchs-Forscher*Innen der CHS in Begleitung ihrer Lehrerinnen Ulrike Egerer und Laura Eisenhauer nicht nur ihre Teilnahme-Urkunden entgegen, sondern auch eine überwältigende Anzahl an Preisen: 

  • Zwei Regionalsiege in Biologie von Fatma Zehra Korkmaz und Madeleine Schropp 
  • 2. Platz in Chemie von Münire Kacir 
  • 3. Platz in Biologie von Ghazal Al Kudsy 
  • 3. Platz in Chemie von Leonie Volpp 
  • Betreuerpreis von Ulrike Egerer für die regelmäßige Begleitung von Projekten seit 2016 
  • Schulpreis im Wert von 250 Euro für die große Anzahl von Projekten (Friedrich Kriwan-Stiftung) 

Mit folgenden Projekten ist die CHS in diesem Jahr zum Regionalwettbewerb angetreten: 

In der Sparte Biologie: 

  • Abigail Hopkins hat sich zum Ziel gesetzt, ein gesundheitlich unbedenkliches Mittel zur Bekämpfung von Schimmel in der Wohnung zu finden. Dabei experimentierte sie mit selbst gesammelten und verarbeiteten Ginkgo-Blättern. Für ihr sehr gründlich recherchiertes, kreativ und sorgfältig umgesetztes Projekt erhält sie ein Zeitschriften-Abo vom „bild der wissenschaft“. 
  • Alina Hettler sorgt sich um die landwirtschaftlichen Erträge in Zeiten des Klimawandels. Die Werbung für ein Salicylsäure-haltiges Pflanzenstärkungsmittel führte sie zur Fragestellung, ob der Einsatz von Salicylsäure im  Pflanzenbau Kulturen auch widerstandsfähiger gegenüber Hitze und Trockenheit macht. Ihr zukunftsorientiertes Experiment würdigte die Jury mit einem Abo der Zeitschrift „natur“. 
  • Joelle Richter widmete sich einem zum Teil bedenklich keimbelasteten Alltagsgegenstand: der Zahnbürste. Da Xylit aufgrund seines geringen Energiegehaltes und seiner antikariogenen Wirkung als Zuckeraustauschstoff bereits in viele Küchen Einzug gehalten hat, prüfte sie, ob damit auf einfache Weise dem Bakteriengewimmel auf der Zahnbürste zu Leibe gerückt werden könnte. Für ihre schöne „süße“ Arbeit erhielt sie ein Jahres-Abo der Zeitschrift „geo“. 
  • Matthias Sohla prüfte in seiner Forschungsarbeit, wie empfehlenswert ein Spitzwegerich-Pflaster bei Outdoor-Wunden ist. Ob das Kraut am Wegesrand wirklich ausreichend desinfiziert? Um das Verletzungsszenario möglichst realistisch nachzustellen, extrahierte er für seine Untersuchung Bakterien aus Waldboden. Als Preis für seine „bodenständige“ und fachlich saubere Arbeit wurde Matthias eine Überraschungstasche mit diversen Alltagsbegleitern von Mercedes-Benz überreicht. 
  • Ghazal Al Kudsy war ebenfalls auf der Suche nach antibakteriellen Wirkstoffen in Kräutern. Die bedrohlich zunehmende Resistenzbildung gegenüber Antibiotika veranlasste Ghazal, nach ungefährlicheren Alternativen für die Behandlung bakterieller Infektionen zu suchen. In ihrem Experiment verglich sie ein pflanzliches Antibiotikum in Form verschiedener selbst hergestellter Thymian-Extrakte mit dem antibiotischen Arzneistoff Kanamycin. Mit ihrem duftenden Wirkstoffvergleich erzielte sie den dritten Platz. 
  • Madeleine Schropp weiß um das immense Schadpotenzial der Pilzkrankheit Peronospora, die umweltbelastende Wirkung des im Bio-Weinbau gegen den Pilzbefall eingesetzten Kupferspritzmittels - und hatte von einem Entkeimungsmittel aus der Abwasserreinigung gehört. Dann kombinierte sie: warum das offensichtlich unbedenkliche Antipilzmittel aus der Kläranlage nicht im Weinberg anwenden? An der Hochschule Geisenheim konnte Madeleine unter professioneller Anleitung Rebstöcke mit dem potenziellen Pflanzenschutzmittel behandeln. Mit ihrer innovativen Arbeit überzeugte sie die Jury und erreichte einen ersten Platz. 
  • Fatma Zehra Korkmaz wurde ebenfalls mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Für die Untersuchung der Wirkung homöopathischer Arzneimittel entwickelte sie einen raffinierten Modellversuch, der den Placebo-Effekt ausschließt. Fatma beeindruckte die Jury mit ihrer stringenten und exakten Vorgehensweise in der Versuchsdurchführung wie auch der statistischen Betrachtung. 

In der Sparte Chemie: 

  • Leonie Volpp setzte die Idee um, Kohlenstoffdioxid aus Verbrennungsabgasen direkt zur Kohlensäureherstellung zu nutzen. Denn, bedingt durch die Energiekrise steigt der Preis für Kohlensäure derzeit kontinuierlich an, was die Getränke-Industrie wie  auch den Verbraucher belastet. Mit ihrem nachhaltig gedachten, „sprudelnden“ Ansatz gewann Leonie den dritten Platz.  
  • Münire Kacir arbeitete mit Inhaltsstoffen von Traubenkernen, sog. OPC, welche auch gerne als Nahrungsergänzungsmittel eingenommenen werden. Sie wollte wissen, ob ein Zusatz dieser antioxidativen Stoffe den Vitaminverlust bei der Lagerung von z.B. Fruchtsäften reduziert und belegte mit ihren - Ausdauer und Geschick erfordernden - Titrier-Experimenten den zweiten Platz. 

 

Der so vielfältig interessierten und außerordentlich erfolgreichen „Jung-Forscher-Gemeinschaft“ der CHS gratulieren wir sehr herzlich und wünschen für die letzten Wochen des Seminarkurses Jugend forscht die nötige Ausdauer und gutes Gelingen! 

Für die beiden Regionalsiegerinnen Fatma und Madeleine steht Ende März zunächst jedoch der Landeswettbewerb in Karlsruhe an. Dafür drücken wir ganz fest die Daumen. Viel Glück und weitere schöne Erfahrungen Ihnen! 

Nicht zuletzt ein ganz großes Danke an das Schülerforschungszentrum der Experimenta in Heilbronn, 
welches durch die Labor- und Betreuungsmöglichkeiten die Durchführung der Projekte erst möglich gemacht hat sowie auch an die Hochschule Geisenheim, für die unkomplizierte, freundliche und so erfolgreiche Kooperation. 

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