SG besucht Suchtberatung

Im Rahmen des Profilfachs "Pädagogik und Psychologie" konnten wir Schüler*innen uns ein Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit auswählen, das wir vor Ort kennenlernen können.

Die Entscheidung fiel auf eine Sucht- und Drogenberatungsstelle in Heilbronn. Unsere Lehrerin Heike Hütter hat die Exkursion mit uns vorbereitet, durchgeführt und reflektiert.

Folgende Erfahrungen haben wir an diesem Nachmittag gemacht:

Viele von uns waren erstaunt, dass die Beratungsstelle keine Zimmer hat, in denen praktisch mit den Klienten gearbeitet wird, sondern der Schwerpunkt auf dem Gespräch liegt. Erschrocken waren wir, dass die jüngsten Klienten schon mit 13 Jahren zur Beratungsstelle kommen und erstaunlich, dass die ältesten Besucher über 80 Jahre alt sind, so alt wie manche Großeltern. Das Ziel der Beratung dachten wir, wäre es "clean" zu werden. Wir erfuhren, dass dies ein sehr langwieriger Prozess sein kann und die Erwartung der Mitarbeiter*innen viel niedriger angesetzt sind: dass der Klient sich öffnet und über seine Sucht spricht. Hier erfuhren wir auch den Sinn der Schweigepflicht. Da die Mitarbeiter nichts weitersagen dürfen, z.B. auch nicht zur Polizei, öffnen sich die Klienten eher.

Erstaunt waren wir über die Information, dass mehr Menschen durch Rauchen und Alkohol zu Tode kommen als durch illegale Drogen.
Neu war für viele von uns, dass Drogen momentan auch als Badesalze verkauft werden oder als Kräuter, die mit synthetischen Drogen besprüht worden sind.

Zum Ausklang der Exkursion haben wir uns im Eine-Welt-Laden bei einer heißen Schokolade ausgetauscht: Exkursionen sind gut, um den Unterricht lebendiger werden zu lassen und sich als Gruppe zu erleben.

Tags: Berufliches Gymnasium