Erfolgreich bei Jugend Forscht

Jugend forscht :
3.Preis in der Sparte Biologie sowie ebmpapst-Schulpreis 2018

Mit gespannter Vorfreude und großem Engagement im Vorfeld haben Arlinda, Kamilla, Laura, Sarah, Semanur und Kevin (vom Biotechnologischen und Sozialwissenschaftlichen Gymnasium), gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Ulrike Egerer und Eva Winklbauer, beim Regionalwettbewerb in Künzelsau (22.-24. Februar) teilgenommen. Gegen die Konkurrenz in der Sparte Biologie traten sie an mit Urzeitkrebsen, Paramecien, Hefezellen und Kressekeimlingen.

Wieso verklumpen Hefezellen, wenn sie Ethanol ausgesetzt sind? Jeder kennt die glitschigen Überzüge von Abflussrohren in Küche oder Bad. In diesen Biofilmen sind Mikroorganismen gegenüber äußeren Einflüssen weitgehend geschützt, auch desinfizierende Chemikalien können ihnen hier wenig anhaben.

Arlinda Zhegrova prüfte, ob Hefezellen sich auf ähnliche Weise gegenüber Alkohol schützen, indem sie sich zu Flocken zusammenballen. Ihre Ergebnisse weisen darauf hin, dass in Hefezellklumpen mehr Zellen überleben als wenn sie die Klumpenbildung (Flokkulation) mithife eines Adhäsionshemmers verhindert.

Mit ihrer sorgfältigen Arbeit konnte Arlinda die Jury überzeugen und erhielt den 3.Preis im Fachgebiet Biologie. Herzliche Gratulation !

Ist das Einpacken von sauren Lebensmitteln in Alufolie bedenklich? Der Warnhinweis auf entsprechenden Packungen lässt dies vermuten. Sarah Sharkey und Kevin Wittmann prüften zum einen, ob sich in salzsaurer Lösung aus der beliebten Verpackungsfolie tatsächlich mehr Aluminiumionen herauslösen als in neutraler Umgebung. Zum anderen untersuchten sie die Auswirkung der Aluminiumionen-haltigen Lösungen auf Hefezellen und Kressepflänzchen.

Ob sich durch Mikrowellenbehandlung Weichmacher aus Plastikproben herauslösen lassen und inwiefern sich der Extrakt dann auf Lebewesen auswirkt, dies untersuchte Kamilla Asadova anhand von Paramecien (Pantoffeltierchen).
Ein Beispiel für Weichmacher sind Phthalate, die z.B. in Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff enthalten sind. Sie können auf die Lebensmittel übergehen und stellen dann aufgrund ihrer hormonähnlichen Wirkung ein Gesundheitsrisiko dar.
Besonders eindrucksvoll in Kamillas Untersuchung: der Elastizitätsverlust von in Wasser eingelegten PVC-Schnipseln nach wiederholter Mikrowellenbehandlung.

Auch Semanur Korkmaz arbeitete mit Paramecien, um herauszufinden, ob sich isolierte Antioxidantien – gerne als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt - auf die Vermehrung und Lebensdauer anders auswirken als Antioxidantien in einem natürlichen Stoffgemisch. Dazu beobachtete Semanur Zuchtansätze, die sie mit Extrakten aus grünem Tee versetzt hatte und verglich diese mit Ansätzen, denen reines Catechin, ein typisches Antioxidans in grünem Tee, zugegeben worden war.
Das sicherste Ergebnis ihrer Studien: Paramecien mögen keinen starken grünen Tee. ;-)

Mit ihrer Arbeit hat Semanur ein Jahres-Abbonnement der Zeitschrift natur gewonnen.

Hält Fasten gesund? Angeregt durch den Medizinnobelpreis 2016 (für Y. Oshumi) beschäftige sich Laura Fischer mit dem Thema ‚Autophagie‘. Dieser durch Fastenperioden geförderte intrazelluläre Vorgang führt zum Abbau beschädigter Zellbestandteile und wirkt damit Zellschädigung und Alterungsprozessen entgegen.
Aufgrund der einfachen Handhabung verwendete Laura Urzeitkrebse. Während die eine Gruppe vorschriftsmäßig alle 4 Tage Futter erhielt, musste die andere Gruppe 3 Tage länger auf Nahrung warten. Über Monate hinweg dokumentierte Laura Größe und Vermehrung der Tierchen. Ihr Ergebnis: Krebschen, die weniger Futter erhielten, wuchsen zwar anfangs langsamer, holten dann jedoch auf und lebten länger.

Für ihre ungewöhnliche „Krebs-Forschung“ hat Laura ein Jahres-Abbonnement der Zeitschrift Bild der Wissenschaft erhalten.

Durch ihre Teilnahme mit 5 verschiedenen Projekten haben die sechs Mitglieder des Seminarkurs Jugend forscht der CHS gemeinsam den ebmpapst-Schulpreis eingebracht.

Allen ganz herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Teilnahme !

Tags: Jugend forscht, Berufliches Gymnasium